Gemeinschaft der Gemeinden
Kath. Kirchengemeindeverband
Krefeld-Nordwest

St. Cyriakus – Außen- und Dachsanierungen

 Pfarrhaus

Pfarrhaus St. Cyriakus, Rektoratsstraße 19 in Hüls (c) Karl-Heinz Wagemans
Datum:
Fr. 4. Okt. 2024
Von:
Gabriele Kaiser

Nach Plänen des königlich preußischen „Wegebau-Conducteurs“ Scholl wurde 1817 mit dem Bau des jetzigen Pfarrhauses auf der Rektoratsstraße 19 anstelle des früheren baufällig gewordenen Gebäudes begonnen. Es handelte sich, wie Leo Peters im Heimatbuch des Kreises Viersen 1977 schreibt, um „eine der ganz frühen, kunstgeschichtlich bemerkenswerten Baumaßnahmen im Kempener Raum in nachnapoleonischer Zeit“, die für die damalige Pfarrgemeinde mit großem Aufwand verbunden war. Es mussten für die Finanzierung auch Flächen im Hülser Bruch verkauft werden. Laut Revisionsprotokoll von Baumeister Stephan Hermkes, der nach Scholl ebenfalls am Bau beteiligt war, kostete das Hülser Pfarrhaus derzeit alles in allem 7.614 Reichstaler 44 ½ Stüber.

Es gibt nur sehr wenige Gebäude am Niederrhein, die ähnlich, wie der dreiflügelige denkmalgeschützte Bau konzipiert sind. In diesem befinden sich nach wie vor das Pfarrbüro sowie die Büros des kirchengemeindlichen und pastoralen Personals.

Solange es witterungsbedingt möglich ist, werden in den kommenden Wochen dringend notwendig gewordene Baumaßnahmen am Dach und an der Fassade des Pfarrhauses erfolgen. Für die Dachdecker-, Maler- und Natursteinarbeiten werden Gerüste benötigt und auch Hubsteiger zum Einsatz kommen. Aus Kostengründen werden nur die nötigsten Arbeiten durchgeführt. Die Summe dafür beträgt allein schon 66.132,75 €. Diese muss die Kirchengemeinde aus Spenden und Eigenmitteln finanzieren. Das Bistum Aachen bezuschusst lediglich Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche aus Kirchensteuermitteln. Für den Erhalt aller anderen Gebäude muss die Gemeinde St. Cyriakus selbst aufkommen.

Pfarrkirche St. Cyriakus

Blick auf das Dach der Pfarrkirche St. Cyriakus, Ende des Jahres 2022 (c) dbap (Dewey + Bohm-Schröder Architekten Partnerschaft)
Die Arbeiten am 3. Bauabschnitt der Außen- und Dachsanierung auf der Nordseite der Pfarrkirche stehen kurz vor der Beendigung. Die Gerüste wurden auf dieser Seite bereits abgebaut. Aufgrund dessen kann auf die Rampe auf der Südseite wieder verzichtet werden. Zurzeit werden noch um die Kirche herum Natursteinarbeiten und Verfugungen vorgenommen.
Jedoch wurde nun festgestellt, dass auf der Südseite die gesamte Dachrinne als innenliegende Bitumenrinne undicht ist und sich viel Wasser zwischen Rinnenboden und Bitumenbahnabdichtung gesammelt hat. Die Bitumenabklebung scheint von der Bitumendachdeckung im Rinnenbereich durch thermische Einwirkung abgerutscht zu sein, sodass durch diesen Spalt das Wasser ungehindert in die Konstruktion eindringen kann.
Es ist zu befürchten, dass die gesamten Gewölbeansätze des Seitenschiffes durchnässen können, sodass sofort gehandelt werden muss. Für diese Sofortmaßnahme fallen zusätzliche Kosten in Höhe von insgesamt 25.013,80 € an. Ein Antrag auf Bezuschussung wurde beim Bistum Aachen gestellt. Bis zum Beginn des vierten der insgesamt fünf Bauabschnitte, dessen Umsetzung für das Frühjahr 2025 geplant ist, kann mit dieser Maßnahme nicht gewartet werden. Sobald die Wetterlage es zulässt, wird mit den Arbeiten begonnen.
 
Wenn Sie die Arbeiten mit einer Spende unterstützen möchten:
Spendenkonto der kath. Kirchengemeinde St. Cyriakus bei der Volksbank Krefeld für die Erhaltung der Pfarrkirche: IBAN DE68 3206 0362 0000 0011 12.
Herzlichen Dank für Ihre Spende!

St. Cyriakus Dachaufsicht mit Kennzeichnung der Bauabschnitte

St. Cyriakus Dachaufsicht (c) dbap (Dewey + Bohm-Schröder Architekten Partnerschaft)